Vorwort des Trägers Deutscher Kinderschutzbund

Wir freuen uns, Sie als Eltern in unserer Einrichtung begrüßen zu dürfen und hoffen auf eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit im Sinne und zum Wohle Ihrer Kinder und Ihrer gesamten Familie.

Der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Würselen, Bezrik Alsdorf und Herzogenrath wurde 1980 gegründet.

Er ist ein gemeinnütziger Verein, der von einem ehrenamtlichen Vorstand geführt wird. Mittlerweile ist er Träger von mehreren Einrichtungen (s. Übersicht „Organisationsstruktur”), u.a. unser Montessori-Kinderhaus Klatschmohn”. Diese Einrichtungen sind unter dem Dach des Kinderschutzbundes dessen Leitbild und Grobkonzept verpflichtet.

Das Montessori-Kinderhaus „Klatschmohn” verrät schon im Namen seine besondere pädagogische Ausrichtung: Die Pädagogik der Maria Montessori wird hier zum Grundkonzept der Arbeit gemacht. Auf die Entwicklung der Eigenständigkeit und damit auch die Entfaltung zur freien Persönlichkeit wird hier großen Wert gelegt. Besondere Materialien unterstüt- zen diesen Prozess.

Im Folgenden möchten wir Ihnen kurz vorstellen, wer wir als Träger der Einrichtungen sind und was uns wichtig ist bzw. uns ausmacht.

Bei Fragen, Wünschen, Anregungen und auch Konflikten sind wir jederzeit ansprechbar.

Leitbild des Gesamtverbandes Deutscher Kinderschutzbund (Auszüge)

Als Lobby für Kinder setzt er sich für die Rechte aller Kinder ein.

Er fordert und fördert bessere Lebensbedingungen für Kinder und Familien sowie starke Eltern, die starke Kinder erziehen. Sein Motto ist: „Vorbeugen ist besser!”, was vor allem durch prak- tische Hilfen in Projekten und Einrichtungen erreicht werden soll.

Sein Ziel ist letztendlich eine kinderfreundliche Gesellschaft.

Dabei wird Wert auf eine Arbeitsweise in gegenseitiger Achtung gelegt.

Unsere Philosophie

Nachhaltigkeit

„Wenn es keine Kinder gäbe, gäbe es auch keine Erwachsenen” (Paul, 8 Jahre)

Wir haben uns aus der Wirtschaft den Begriff der Nachhaltigkeit zu unserer Grundlage gemacht. Entstanden ist dieser Begriff auf dem Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro und wurde dort zum Leitbild für das 21. Jahrhundert erklärt. Nachhaltigkeit will die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen befriedigen und dabei die Chancen zukünftiger Generationen auf ökono- mischer, ökologischer und sozialer Sicherheit bewahren.

Für uns als Kinderschutzbund geht es um die Wertschätzung der Natur und Schöpfung gegenüber mit dem Ansinnen, unseren Kindern gesunde Lebensbedingungen und damit Zukunft zu erhalten.

UN-Kinderrechtekonvention

Auch die durch die Vereinten Nationen den Kindern nun endlich verbrieften Rechte sind für uns Grundlage unseres pädagogischen Handelns. Hierzu gehört im Vorschulalter insbesondere das Recht auf

  • Information, eigene Meinung und Beteiligung
  • Gleichheit und Chancengleichheit
  • gewaltfreie Erziehung und Schutz vor Misshandlung
  • eine saubere Umwelt und gesunde Ernährung
  • Würde und Privatsphäre
  • Bildung und Kultur
  • Gesundheit, Schutz vor Drogen und gefährdenden Medien
  • Kontakt mit beiden Elternteilen, Fürsorge und Schutz vor Vernachlässigung
  • Freizeit, Spiel und Sport

Unsere Themen

Besonderes Augenmerk legen wir auf die Themen

  • Natur
  • Bewegung
  • Ernährung
  • Naturwissenschaft
  • Soziales Lernen
  • Sprache
  • Gender-Arbeit (Mädchen/Junge) Elternarbeit
  • Partizipation

In unseren Einrichtungen geht es nicht darum, dass die uns anvertrauten Kinder Kenntnisse anhäufen, sondern um die Verbindung von Leben und Lernen, damit die natürliche Lern -und Experimentierfreude von Kindern erhalten bleibt bzw. gefördert wird.

Unsere Besonderheit

Als Kindertagesstätten in Trägerschaft des Kinderschutzbundes ergibt sich von selbst unser Schwerpunkt auf die Unterstützung von Eltern und Familien im Erziehungsalltag. So finden die Eltern begleitend neben der pädagogischen Arbeit mit den Kindern ein vielfältiges Unterstützungsangebot durch die weiteren Möglichkeiten unserer Einrichtung:

  1. Beratung
    Ausgebildete Fachkräfte stehen in Konfliktsituationen zur Beratung zur Verfügung. Sie kom- men auch vor Ort zu Gesprächen in die Einrichtung.
  2. Vorträge und Elternabend
    Auch hier sind Fachkräfte im Haus, die thematische Abende zu z. B. Erziehungsfragen gestalten.
  3. Begleiteter Umgang
    Wir bieten in unseren Räumen in Absprache mit den Jugendämtern begleiteten Umgang durch eine pädagogische Fachkraft an. Auch „nur” begleitete Übergaben sind in unseren Einrichtungen möglich.
  4. Trennungs- und Scheidungsberatung
    Auch diese Form der Jugendhilfeleistung wird bei uns – zum Teil in Kooperation mit dem Jugendamt – angeboten.

Diese Angebote sind „vorbeugend” und besonders in Krisensituationen. Wir behandeln alle Fragen vertraulich und besprechen gemeinsam mit Ihnen Ihren ganz eigenen Lösungsweg.

Der Kindergarten ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag als Elementarbereich des Bildungs- systems. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und die Beratung und Infor- mation der Erziehungsberechtigten sind von wesentlicher Bedeutung. Der Kindergarten unterstützt dadurch die Erziehung des Kindes in der Familie. Der Kindergarten realisiert seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontakt mit der Familie und anderen Erziehungs- berechtigten und dabei insbesondere

  • die Lebenssituation jedes Kindes zu berücksichtigen
  • dem Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Eigenaktivität zu verhelfen, seine Lernfreude anzuregen und zu stärken
  • dem Kind zu ermöglichen, seine emotionalen Kräfte aufzubauen
  • die schöpferischen Kräfte des Kindes unter Berücksichtigung seiner individuellen Neigungen und Begabungen zu fördern.
  • dem Kind Grundwissen über seinen Körper zu vermitteln und seine körperliche Entwicklung zu fördern

die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und der Interessen des Kindes zu unterstützen und ihm dabei durch ein breites Angebot von Erfahrungsmöglichkeiten elementare Kenntnisse von der Umwelt zu vermitteln

Der Kindergarten hat die Aufgabe, das Kind unterschiedliche soziale Verhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst erleben zu lassen und jedem einzelnen Kind die Möglichkeit zu geben, seine eigene soziale Rolle innerhalb der Gruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies und gleichberechtigtes Miteinander insbesondere auch der Geschlechter untereinander erlernt werden soll. Die Integration behinderter Kinder soll besonders gefördert werden. Behinderte und nicht behinderte Kinder sollen positive Wirkungsmöglichkeiten und Aufgaben innerhalb des Zusammenlebens erkennen und altersgemäße demokratische Verhaltensweisen einüben können. Auch gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen soll Verständnis entwickelt und Toleranz gefördert werden.”

Die Betreuung, Förderung, Erziehung und Bildung der Kinder als Familien ergänzende und unterstützende Aufgabe verstehen wir im Sinne einer intensiven, lebendigen Zusammenarbeit mit dem Elternhaus des Kindes. Die Eltern sind das Bindeglied zwischen uns und dem Kind. Die Zusammenarbeit ist ein unverzichtbarer Teil unserer Arbeit. Die Eltern sind unsere Partner, wenn es darum geht, zum Wohle des Kindes zu handeln, um gute Entwicklungsmöglichkeiten gewähren zu können. Entsprechend werden die Erziehungsberechtigten in unserem Haus die Möglichkeit zu vielfältigen Mitgestaltungsmöglichkeiten vorfinden, wie z.B. Hospitationsgelegenheit nach Absprache, Spiel- und Bastelnachmittage, Elterncafé, Elternabende, Ausflüge, Feste usw. Darüber hinaus gibt es drei institutionalisierende Formen der Mitwirkung der Erziehungsberechtigten:

  • die Elternversammlung
  • den Elternrat
  • den Rat der Tageseinrichtung.

Durch die Mitwirkung der Eltern soll die Kooperation zwischen den pädagogischen Fachkräften und Eltern gefördert werden. Zu diesem Zweck wird aus der Elternversammlung Gruppen ver- tretend der Elternrat gewählt. Dieser bildet mit dem Träger und den in der Einrichtung tätigen pädagogischen Kräften den Rat der Tageseinrichtung. In diesem Gremium können Fragen der inneren und äußeren Organisation der Tageseinrichtung geklärt werden.